Liebe Patient*innen, wir möchten Sie hier über die aktuellen Entwicklungen zum Thema Vogelgrippe-Virus auf dem Laufenden halten
Dienstag, 25.03.2025
Schaf in England mit Vogelgrippe infiziert
In Großbritannien ist das Vogelgrippevirus erstmals bei einem Schaf nachgewiesen worden. Zuvor hatte sich der Vogelgrippe-Verdacht auf dem Bauernhof bei in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln bestätigt. Das Schaf ist getötet worden, Laboruntersuchungen ergaben bei den anderen Tieren der Schafherde keinen weiteren Fall. Das Virus wurde in der Vergangenheit schon bei zahlreichen anderen Säugetieren nachgewiesen. Die Gefahr für Menschen schätzen Experten weiterhin als gering ein. Dennoch sollten keine toten oder kranken Wildvögel berührt werden.
Donnerstag, 20.03.2025
USA bitten um mehr Eierexporte
Durch die Auswirkungen der Vogelgrippe und damit einhergehenden Massenkeulungen in US-Geflügelbetrieben werden Eier in den Vereinigten Staaten immer knapper und die Preise steigen immer weiter in die Höhe. Nun bitten die USA Deutschland und andere europäische Länder um mehr Exporte. Das Vogelgrippe-Virus H5N1 ist derzeit bei Wildvögeln weltweit verbreitet, in den USA wurden aber zunehmend auch Ausbrüche in Geflügelbetrieben gemeldet. Tritt das Virus in einem Betrieb auf, muss der gesamte Bestand an Geflügel gekeult werden. Seit 2022 betraf das in den USA mehr als 166 Millionen Geflügeltiere. Den größten Anteil dabei machten Legehennen aus, was den steigenden Mangel an Eiern zur Folge hat.
Dienstag, 18.03.025
Vogelgrippe übersteht 60-tägige Reifung von Rohmilchkäse
Nach Rohmilch rückt nun auch Rohmilchkäse in den USA als mögliches Gesundheitsrisiko in den Fokus. In Rohmilchkäseproben haben Wissenschaftler auch noch nach 60-tägiger Reifung das infektiöse Virus nachgewiesen. Die bemerkenswerte Stabilität des Virus zeigt die potenziellen Risiken, die mit dem Verzehr von Rohmilchkäse verbunden sein könnten und macht deutlich, dass bei der Käseherstellung zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden müssten. Die infektiöse Dosis des Virus sei nicht bekannt, Wissenschaftler warnen aber davor, das der wiederholte Verzehr von kontaminierten Rohmilchprodukten die Wahrscheinlichkeit einer Infektion erhöhen könne. Bei der bisherigen Testung von für den Handel bestimmten pasteurisierten Milchprodukten sowie von gereiftem Rohmilchkäse sei kein infektiöses Vogelgrippevirus gefunden worden. Auch seien bisher keine Erkrankungen bekannt, die auf den Verzehr von gereiften Rohmilchkäseprodukten zurückzuführen sind. Bekannt ist aber, dass sich mehrere Katzen mit H5N1 infizierten, nachdem sie Rohmilch getrunken hatten. Darin waren hohe Viruslasten nachgewiesen worden.
Mittwoch, 12.03.2025
“Potentielle Pandemie“. Tierärzte warnen vor Virus, das jetzt Haustiere befällt
Wissenschaftler sind besorgt über die zunehmenden Fälle von Vogelgrippe bei Haustieren wie Hunden und Katzen. Experten sprechen von einer „stillen Pandemie“, die vor allem Hauskatzen betrifft und empfehlen sich auf eine mögliche H5N1-Pandemie vorzubereiten. Das Virus sei für Haustiere tödlich. Das Virus verbreitet sich hauptsächlich durch direkten Kontakt mit infizierten Vögeln oder deren Exkrementen. Es kann auch durch kontaminierte Wasserquellen, Futter oder Oberflächen übertragen werden. Noch ist keine anhaltende Übertragung des Vogelgrippe-Virus H5N1 von Mensch zu Mensch nachgewiesen worden. Dennoch sind vorbeugende Maßnahmen wie gründliche Handhygiene und die Vermeidung des Kontakts mit Wildvögeln empfohlen.
Dienstag, 11.03.2025
Hinweis auf unerkannte Vogelgrippe-Infektionen in USA
In den USA wurden bei 3 von 150 untersuchten Veterinären Antikörper gefunden, die auf eine kürzlich durchgemachte Infektion hindeuteten. Keinem der betroffenen Veterinäre war demnach bekannt, mit an Vogelgrippe erkrankten Rindern gearbeitet zu haben. Die Tierärzte erkrankten offenbar nicht oder erinnerten sich nicht daran. Der Nachweis von Antikörpern bei asymptomatischen Menschen deutet darauf hin, dass die bisherige Überwachung das Ausmaß menschlicher Infektionen unterschätzen könnte. In der Vergangenheit hatte es schon mehrfach Hinweise darauf gegeben, dass das Virus weiter verbreitet sein dürfte als offiziell bekannt.
Mittwoch, 05.03.2025
Vogelgrippe: Panik ist unbegründet
Das Virus H5N1 wurde in der Türkei bei Hühnern identifiziert. Laut Experten ist ein Überspringen der Tierseuche auf den Menschen gegenwärtig unwahrscheinlich, jedoch nicht völlig ausgeschlossen. Durch Importstopps von Geflügel und Grenzkontrollen wird versucht, die Ausbreitung zu verhindern. Auch in Asien, wo sich bislang etwa 130 Menschen infizierten (die Hälfte davon starb), beschränkte sich die Erkrankung bisher nur auf Menschen, die engen Kontakt zu befallenem Geflügel hatten. Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung wurde nicht beobachtet. Die Zahl der Tier-Mensch-Kontakte ist in Europa sehr viel geringer als in Asien und ein Überspringen auf den Menschen daher eher unwahrscheinlich. Jedoch führt die Sorge um drohende Mutationen bei H5N1 und die dadurch offenbar werdenden Defizite bei der Vorsorge dazu, dass die Gefährlichkeit der Influenza-Viren und die Möglichkeit einer Pandemie in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken und das RKI gegenwärtig seinen Pandemieplan ausbaut.
Mittwoch, 19.02.2025
Vogelgrippe verursacht Eiermangel und rasant steigende Preise in den USA
Die Eierpreise sind in den USA laut dem US-Landwirtschaftsministerium um 14 % gestiegen und sollen in diesem Jahr voraussichtlich um weitere 20 % steigen. Die Vogelgrippe hat den Tod von mehr als 40 Millionen Legehennen verursacht, was zu einem erheblichen Preisanstieg führte. In einige Bundesstaaten wird von Preisen von mehr als 10 US-Dollar pro Dutzend Eier berichtet. Eine Restaurantkette verlangt einen Zuschlag von 50 Cent pro Ei, einige Supermärkte ergreifen Maßnahmen und rationieren den Eierkauf, um sicherzustellen, dass so viele Kunden wie möglich Eier kaufen können.
Dienstag, 11.02.2025
USA: Zweite Variante des Vogelgrippevirus bei Kühen nachgewiesen
In den USA wurde bei der Überprüfung von Kuhmilch erstmals der Genotyp D1.1 entdeckt, der in den USA derzeit bei Vögeln die dominierende Variante der aviären Influenza A (H5N1) ist. Zuvor hatten alle bei Kühen in den USA identifizierten Vogelgrippeviren zum Genotyp B3.13 gehört. Das Virus wurde damit ein zweites Mal von Vögeln auf Kühe übertragen. Beim Menschen sind in den vergangenen Monaten bereits zwei schwere Erkrankungen durch den Genotyp D1.1 bekannt worden. Dass beide Ereignisse innerhalb eines Jahres in den USA erfolgten, sei als kritisch zu bewerten und weise auf die Möglichkeit solcher Übersprünge hin.
Dienstag, 28.01.2025
Großbritannien meldet Vogelgrippe-Infektion beim Menschen
In Großbritannien ist eine Person positiv auf Vogelgrippe getestet worden. Der Mann hatte sich auf einem Bauernhof angesteckt, wo er längeren und engen Kontakt mit einer großen Zahl infizierter Vögel hatte. Dem Infizierten gehe es gut. Das Risiko für die Bevölkerung sei weiterhin sehr gering, eine Ansteckung mit der Vogelgrippe selten.
Mittwoch, 22.01.2025
Wie gefährlich ist das Virus für Menschen?
Seit 2003 haben sich etwa 950 Menschen mit dem Vogelgrippe-Virus infiziert, die Hälfte davon ist verstorben. In dieser Zeit sind Millionen Vögel gestorben und es kam zu häufigem Kontakt zwischen Mensch und krankem Geflügel, was zeigt, dass die Übertragbarkeit von H5N1 auf Menschen nicht sehr hoch ist. Jedoch gibt es seit 2020 eine starke Vermehrung unter Vögeln und das Virus ist in den USA erstmals auf Milchkühe übergegangen. Auch hierzulande kommt das Virus nicht mehr nur saisonal sondern ganzjährig vor. Die Vermehrung des Virus in einem Säugetier und Weitergabe von Säugetier zu Säugetier ist alarmierend. Je mehr Virus unterwegs ist, desto größer ist die Gefahr, dass es sich irgendwann an den Menschen anpasst. In Deutschland ist das Virus bis jetzt in keiner Milchkuh nachgewiesen worden. Die Gefahr einer Pandemie wird als gering eingeschätzt. Es gibt zudem Hinweise, dass die Immunantwort auf die normale Grippe hilft, eine schwere Infektion von H5N1 zu überstehen. Des Weiteren gibt es Medikamente und Impfstoffe gegen die Vogelgrippe, die bei Bedarf schnell bereit gestellt werden könnten.
Freitag, 17.01.2025
Die Geschichte der Vogelgrippe
Das erste Mal medial präsent wurde die Vogelgrippe in den 1990er Jahren. 1997 kristallisierte sich in Hongkong erstmals heraus, dass eine Übertragung von Tier auf Mensch möglich ist. Damals starben 6 von 18 infizierten Menschen. Die dortige Regierung reagierte mit dem Keulen von rund 1,5 Millionen Hühnern in der Region und verhinderte so die Epidemie. In den Jahren danach war das Virus auch in anderen Teilen der Welt präsent, darunter Europa und Deutschland. Ein Ausbruch des Virus in Deutschland wurde erstmals 2006 auf der Insel Rügen registriert. Trat die Vogelgrippe hierzulande früher vor allem in der kalten Jahreszeit auf, ist die Krankheit mittlerweile ganzjährig für Ausbrüche verantwortlich. Das Virus gilt inzwischen als endemisch in vielen Wildvogelpopulationen und ist nur schwer auszurotten.
Donnerstag, 16.01.2025
Vogelgrippe im Kreis Schwäbisch Hall
Nachdem sich der Verdacht auf das hoch ansteckende Influenzavirus H5N1 bestätigt hatte, mussten rund 50.000 Tiere in einem Putenmastbetrieb in Schwäbisch Hall getötet werden. Der betroffene Betrieb hatte seine Tiere nur in Stallhaltung untergebracht, weshalb nun versucht wird, die Ursache für die Infektion mit dem Virus zu finden. Da auch private Geflügelhalter Überträger der Vogelpest sein können, gelten auch für sie nun strenge Vorgaben. Weil die Geflügelpest in Europa im vergangenen Jahr ganzjährig und nicht nur saisonal festgestellt wurde, ruft das BW-Landwirtschaftsministerium dazu auf, die Sicherheitsmaßnahmen fortlaufend konsequent einzuhalten. Der direkte Kontakt zwischen Geflügel und sonstiger gehaltener Vögel mit Wildvögeln müsse unbedingt verhindert werden.
Mittwoch, 15.01.2025
Vogelgrippe breitet sich in Bayern aus
Aktuell werden aus Bayern 7 Ausbrüche in Geflügelbetrieben und Wildgattern sowie 23 infizierte Wildvögel und ein Ausbruch im Augsburger Zoo gemeldet. Vermutlich haben Wildvögel das H5N1-Virus in den Zoo geschleppt. Auch wenn in den USA erstmals ein Mensch nach einer Infektion mit dem Vogelgrippe-Virus gestorben ist, besteht laut Infektiologe Prof. Dr. Spinner keine Gefahr für die Allgemeinbevölkerung. Bisher sei es nie zu anhaltenden Mensch-zu-Mensch-Übertragungen gekommen. Gefährdet seien nur Menschen, die einen direkten Umgang mit infizierten Vögeln haben. Jedoch muss auf die Verbreitung des Virus geachtet werden, da es theoretisch möglich sei, dass es zu einer anhaltenden Mensch-zu Mensch-Übertragung kommt. Dann würde sich die Gefahrensituation weltweit ändern. Impfstoffe für Menschen gegen die Vogelgrippe existieren und könnten dann eingesetzt werden.
Mittwoch, 08.01.2025
Erster Todesfall im Zusammenhang mit Vogelgrippe in den USA
Im Bundesstaat Louisiana ist ein über 65 Jahre alter, mit H5N1 infizierter Patient gestorben. Es handelte sich um den ersten schweren Fall der Viruserkrankung in den USA. Der Mann hatte sich nach dem Kontakt mit privat gehaltenem Federvieh und Wildvögeln infiziert. Laut Berichten litt er bereits an anderen Krankheiten. Seit Anfang 2024 wurde in den USA bei 66 Menschen eine Infektion mit dem Vogelgrippe-Virus erfasst. Zwar wurde bislang keine Mensch-zu-Mensch-Übertragung festgestellt, Forscher zeigen sich angesichts der hohen Verbreitungszahlen jedoch alarmiert. Demnach besteht das Risiko, dass sich die Vogelgrippe mit der saisonalen Grippe vermischt, ansteckender wird und dadurch eine tödliche Pandemie ausgelöst wird.
Freitag, 27.12.2024
Mutation bei Vogelgrippe-Viren in Amerika
Die US-Gesundheitsbehörde hat bei einem schwere Fall von Vogelgrippe erstmals Mutationen des Virus festgestellt. Das Risiko einer Übertragung von Mensch-zu-Mensch könnte sich dadurch erhöhen. Eine Übertragung von dem Patienten auf andere Menschen sei aber bislang nicht festgestellt worden, daher habe sich das Risiko für die Allgemeinheit nicht geändert und bleibe gering.
Samstag, 14.12.2024
So leicht passt sich Vogelgrippe an den Menschen an
Laut US-Forschern würde bereits eine einzelne veränderte Aminosäure dafür sorgen, dass sich das virale Membranprotein an menschliche Rezeptoren binden könne. Ein solcher Schritt würde das Risiko einer Mensch-zu-Mensch-Übertragung deutlich erhöhen. Allerdings seien für eine solche Übertragung vermutlich weitere Veränderungen des Virus nötig sind. Trotz der viralen Bindungsspezifität hin zu Rezeptoren des menschlichen Typs bleiben Hürden wie die angeborene Immunität, die ebenfalls überwunden werden müssten. Auch beim Fall in Kanada ist es trotz der 3 Mutationen nicht zur weiteren Mensch-zu-Mensch-Übertragung gekommen. Der Großteil der erfassten Vogelgripppeinfektionen verlief mild. Es ist unklar, woran das liegt. Forschende betonten, dass es im Fall weiterer Mutationen und dem Szenario einer Pandemie nicht zwangsläufig bei der bisher beobachteten Krankheitsschwere bleibt.
Montag, 02.12.2024
Vorsicht, Vogelgrippe!
In Kaliforniens Milchviehbetrieben sind in den vergangenen Wochen Tausende Kühe an Vogelgrippe gestorben, in Hunderte Herden ist das H5N1-Virus nachweislich eingedrungen. Zwischenzeitlich sei die Todesrate unter den Milchkühen so hoch gewesen, dass die Tiertransporter im Bundesstaat nicht ausgereicht hätten, um alle Kadaver wegzuschaffen. Offenbar geht das Virus häufiger auf den Menschen über als in der Vergangenheit. Mitarbeitende auf US-Farmen müssen sich momentan nicht auf H5N1 testen lassen, sodass sich der Erreger schlimmstenfalls unbemerkt weiter verbreiten kann. Fachleute warnen: Je länger das Virus in Kalifornien und anderen Bundesstaaten kursiert, ohne umfassend eingedämmt zu werden, desto größer wird die Gefahr einer Epidemie auf dem amerikanischen Kontinent.
Montag, 25.11.2024
Kind und Teenager in Nordamerika mit Vogelgrippe-Virus infiziert
Nachdem das Vogelgrippe-Virus kürzlich bei einem kanadischen Teenager entdeckt wurde, ist es nun auch bei einem US-amerikanischen Kleinkind identifiziert worden. Der Teenager befindet sich weiterhin in Behandlung, wohingegen das Kleinkind nur leichte Symptome zeigte. In beiden Fällen gibt es keine Hiweise darauf, dass sich Menschen im Umfeld der Infizierten angesteckt haben. Mensch-zu-Mensch-Übertragungen wurden bislang weder in den USA noch in Kanada nachgewiesen. In Kanada weist das spezifische Virus in dem Teenager auf eine Mutation des Virus in dem Heranwachsenden und die Anpassung an den menschlichen Wirt hin. Laut Experten sei dies zwar eine beunruhigende Entwicklung, aber es bedeute nicht, dass eine unmittelbare Pandemie bevorstehe.
Donnerstag, 14.11.2024
Kanadischer Teenager nach H5N1-Infektion schwer erkrankt
Es ist die erste Infektion eines Menschen mit dem Vogelgrippe-Virus in Kanada und die erste menschliche Infektion in Nordamerika, die schwer verläuft. Der oder die Erkrankte hatte keinen Kontakt zu den typischen Infektionsquellen wie Wildvögel oder Geflügel auf einer Farm. Ausbrüche in Milchviehfarmen wie in den USA sind in Kanada bislang nicht bekannt. Der Teenager stellte sich am 2. November mit Fieber, Husten und Bindehautentzündung in der Notaufnahme vor. Im Laufe der folgenden Tage verschlechterte sich sein Zustand. Als er schließlich unter akuter Atemnot litt, wurde er in eine pädiatrische Klinik eingeliefert. Sein Zustand ist kritisch. Die Familie besitze mehrere Haustiere, darunter Hunde, Katze und Reptilien. Bislang ist unklar, ob sie die Infektionsquelle sein könnten. Warum der kanadische Jugendliche so schwer erkrankte, ist nicht geklärt. Vorerkrankungen sind nicht bekannt. Das junge Alter des Patienten könnte eine Rolle spielte. Womöglich hätten Erwachsene, die früheren saisonalen H1N1-Grippeviren ausgesetzt waren, einen teilweisen Schutz gegen den aktuellen H5-Stamm.
Freitag, 08.11.2024
Ganz Österreich zum Risikogebiet für Vogelgrippe erklärt
Ab heute müssen Geflügelhalter in Österreich Maßnahmen umsetzen, um den Kontakt zwischen ihren Tieren und Wildvögeln zu verhindern. Das Virus wurde in den vergangenen Wochen in mehreren österreichischen Regionen in Wildvögeln nachgewiesen. Geflügel darf nun nicht mehr im Freien gefüttert werden, die Tiere müssen mit Dächern oder Netzen vor dem Kontakt mit Wildvögeln geschützt werden, teilweise müssen Betriebe ihre Vögel ganz im Stall halten. Infiziertes Geflügel stirbt meist an der Krankheit. Im Juni hatte die WHO den weltweit ersten Todesfall einer mit dem Vogelgrippevirus A (H5N2) infizierten Person gemeldet. Die Person starb in Mexiko. Laut der US-Gesundheitsbehörde verläuft eine Infektion beim Menschen meist harmlos. Die Viren könnten sich aber so verändern, dass sie leichter von Mensch zu Mensch übertragen werden. Deshalb wurden Impfstoffkandidaten entwickelt, die im Fall einer Pandemie schnell zu verfügbaren Mitteln weiterentwickelt werden können.
Samstag, 02.11.2024
Vogelgrippevirus von infiziertem Arbeiter bei Tieren tödlich ansteckend
Ein hochpathogenes aviäres Influenzavirus, das aus der Bindehaut eines Landarbeiters isoliert wurde, der nach dem Kontakt zu infizierten Milchkühen nur leicht erkrankt war, hat in Laborversuchen menschliche Atemwegsepithelien infiziert. Nach einer Exposition von Mäusen und Frettchen starben die Tiere nach wenigen Tagen an einer Vogelgrippe. Forscher führen die erhöhte Pathogenität auf eine Mutation zurück, die die Vermehrung in den Zellen von Säugetieren erleichtert. Den US-Behörden ist es bisher nicht gelungen, die Vogelgrippe-Epidemie auf den Farmen zu stoppen. Mit Stand 29. Oktober wurden fast 390 Ausbrüche bei Milchkühen dokumentiert, wobei derzeit regelmäßig neue Nachweise aus Kalifornien gemeldet werden. Die Erkrankungen bei Milchkühen sind bedenklich, weil es sich wie beim Menschen um Säuger handelt. Die engere genetische Verwandtschaft zwischen Kühen und Menschen birgt die Gefahr, dass die Viren den Speziessprung schaffen. Tatsächlich sind in den USA bisher 36 Erkrankungen bei Menschen dokumentiert, die allerdings bislang mild verliefen. Einen echten Ausbruch beim Menschen hat es bisher nicht gegeben. Dieser Fall wird allerdings umso wahrscheinlicher, je länger die Epidemie auf Milchfarmen andauert. Im kommenden Winter könnte es zu einem Genaustausch mit den zirkulierenden Viren der saisonalen Grippe kommen.
Dienstag, 22.10.2024
Vogelgrippe: Zunehmend Fälle bei Menschen in Kalifornien
Das Virus H5N1 hat nun auch den Bundesstaat Kalifornien erreicht, den zweitgrößten Milchproduzenten der USA. Die Zahl der dort erkrankten Arbeiter ist auf 13 gestiegen. Insgesamt sind seit April in den USA 27 Fälle beim Menschen gemeldet worden, 333 Milchviehherden in 14 Bundesstaaten sind betroffen. Für viele Fachleute gehen die Bemühungen der USA, das Virus einzudämmen, nicht weit genug. Es wird befürchtet, dass es zu einer Co-Infektion mit saisonaler und aviärer Influenza kommen könnte. Das Robert-Koch-Institut teilt nach eigenen Angaben die Einschätzung der EU-Seuchenschutzbehörde ECDC zu H5N1, dass das Risiko für die Bevölkerung weiterhin gering sei. Das Friedrich-Loeffler-Institut, das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, hielt in einer Risikoeinschätzung im Oktober fest, dass das Risiko eines Eintrags des US-amerikanischen H5N1-Stammes in deutsche Rinderbestände als sehr gering eingeschätzt werde.
Freitag, 27.09.2024
Vogelgrippe wird zwischen Kühen wohl beim Melken übertragen
Laut einer Studie des Friedrich-Loeffler-Instituts in Greifswald wird das Vogelgrippevirus H5N1 zwischen Kühen hauptsächlich über die Milch übertragen – wahrscheinlich primär über das Melkgeschirr. Über die Atemluft geben infizierte Tiere den Erreger vermutlich nicht weiter. Das ist eine gute Nachricht, da theoretisch ein Virus, das sich über den Melkvorgang überträgt, wesentlich einfacher unter Kontrolle gebracht werden kann. Praktisch ist das natürlich nicht so einfach. Betriebe müssten testen, infizierte Kühe isolieren und getrennt von den anderen melken. Die Landwirte hätten finanzielle Einbußen, die ausgeglichen werden müssten. Letztlich hänge eine erfolgreiche Bekämpfung damit von dem politischen Willen und der Kostenübernahme ab.
Dienstag, 17.09.2024
US-Behörde beschwichtigt nach erstem Vogelgrippe-Fall ohne Tierkontakt
Vor Vogelgrippe als mögliche Pandemie der Zukunft warnen Fachleute schon länger. Die US-Gesundheitsbehörde hat nun nach dem ersten bestätigten US-Fall ohne Tierkontakt beschwichtigende Töne angeschlagen. Der Mann sei weder schwer krank noch auf der Intensivstation behandelt worden. Es deute alles auf einen Einzelfall hin, Hinweise auf ein größeres Übertragungsmuster gebe es nicht. Dass die Ansteckungsquelle in manchen Fällen unbekannt bleibt, kenne man auch von der Schweinegrippe. Die erkrankte Person war vor ca. einer Woche mit akuten Symptomen wie Schmerzen in der Brust, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Schwächegefühl ins Krankenhaus gekommen. Nach bisherigem Kenntnisstand sei die Infektion von einem H5-Virus ausgelöst worden, das eng mit jenem aus dem Ausbruch in US-Milchviehbeständen verwandt ist. Wie die Person sich infiziert hat, ist nach wie vor unklar. Nach eigenen Angabe hatte die Person keine Rohmilch und Rohmilchprodukte konsumiert. In nicht pasteurisierter Milch waren hohe Viruslasten gemessen worden und Behörden hatten vor dem Verzehr gewarnt.
Dienstag, 10.09.2024
Erstmals Vogelgrippe bei einem Menschen ohne Kontakt zu Tieren festgestellt
In den USA ist bei einem weiteren Menschen das Vogelgrippe-Virus festgestellt worden. Anders als bei den anderen 13 Fällen in diesem Jahr hatte die Person allerdings keine „berufliche Exposition gegenüber kranken oder infizierten Tieren“. Es war die erste Infektion im Bundesstaat Missouri. Nach einer antiviralen Behandlung konnte der Patient mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen werden. Den Angaben zufolge hatte er gesundheitliche Vorerkrankungen. Nach bisherigen Erkenntnissen wird das Virus nur von Tier zu Mensch übertragen. Die Sorge ist, dass das sich das Virus in Säugetieren weiter verändert und anpasst. Es wird nun befürchtet, dass das Virus im Fall von Missouri möglicherweise von einem Mensch übertragen wurde. Die US Gesundheitsbehörde bezeichnet das Risiko weiterhin als „gering“.
Samstag, 31.08.2024
Sorge wegen Vogelgrippe-Ausbreitung in Asien
Die Welternährungsorganisation ist alarmiert wegen der Häufung von Vogelgrippefällen bei Menschen in Asien. Nach einer langen Periode mit wenigen menschlichen Infektionen seien seit Ende 2023 bereits 13 Fälle aus Kambodscha gemeldet worden, ebenso Fälle aus China und Vietnam. Der Regionalmanager des FAO-Notfallzentrums für grenzüberschreitende Tierkrankheiten (ECTAD) in Südostasien sprach von einer Pandemie-Gefahr. Seit Ende 2023 sei ein Anstieg der Fälle beim Menschen und eine Ausbreitung des Virus auf neue Tierarten beobachtet worden. Das H5N1-Virus hat sich mittlerweile weltweit ausgebreitet. Betroffen sind Wild- und Farmtiere. Die FAO nennt Aasfresser, Meeressäugetiere, fleischfressende Haustiere, Säugetiere, die wegen ihres Fells gezüchtet werden, und Wiederkäuer wie Milchkühe. Bislang waren die meisten infizierten Menschen in engem Kontakt mit Tieren. Es gibt nach bisherigen Erkenntnissen keine fortgesetzte Mensch-zu-Mensch-Übertragung. Die Sorge ist aber, dass sich das Virus in Säugetieren weiter verändert und anpasst.
Dienstag, 20.08.2024
US-Behörde: Vogelgrippe mit moderatem Pandemiepotenzial
Das in den USA vorkommende hochpathogene Vogelgrippevirus H5N1 geht einer Analyse von US-Behörden zufolge mit einem moderaten Pandemiepotenzial einher. Die aktuelle Risikobewertung für die Allgemeinbevölkerung wird von den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) unverändert als gering eingeschätzt. Für die neue Einstufung wurden Informationen bis zum 26.Juni 2024 berücksichtigt. Die zusätzlichen Infektionen bei Farmarbeitern im US-Bundesstaat Colorado aus dem Monat Juli – und damit der Großteil der bisher in den USA beim Menschen registrierten Fälle – sind noch nicht in die Analyse eingeflossen. Man habe es immer noch hauptsächlich mit einem Tiergesundheitsthema zu tun. Fälle beim Menschen seien selten und meist nach engem ungeschützten Kontakt zu kranken oder toten Tieren aufgetreten. Seit April haben sich nach CDC-Angaben in den USA 13 Menschen nachweislich mit H5N1 infiziert. Die Zahl betroffener Kuhherden in 13 Bundesstaaten ist demnach auf rund 190 gestiegen, durch weitere Ausbrüche bei Geflügel seien mehr als 18 Millionen Vögel betroffen. Die Sorge von Experten ist, dass sich das Virus in Zukunft besser an den Menschen anpasst. Das kann zum Beispiel passieren, wenn ein Tier oder ein Mensch gleichzeitig mit H5N1 und einem saisonalen Influenzavirus infiziert wäre und sich diese Viren mischen (Rekombination). Fachleute hatten auch vor dem Hintergrund in den vergangenen Wochen den Umgang der USA mit dem Ausbruch als zu zögerlich kritisiert.
Mittwoch, 07.08.2024
Vogelgrippe H5N1: „Kandidat für eine zukünftige Pandemie“
Vogelgrippeviren sind deutlich wandlungsfähiger als SARS-COV-2 Viren und gelten als die Viren, die das größte Potential haben, die nächste Pandemie zu verursachen. Sie infizieren bereits fleischfressende Säugetiere wie Katzen, Otter und Robben, aber auch Füchse oder Nerze in Pelztierfarmen. Im Frühjahr 2024 wurde das Virus in den USA erstmals bei mehreren Kühen nachgewiesen. Nun laufen bundesweite Stichprobenuntersuchungen von Milch und Kuhherden, um zu verhindern, dass sich H5N1 auch in Deutschland niederlässt. Nach bisherigen Erfahrungen scheint es in erster Linie bei engem Kontakt mit erkrankten oder verendeten Vögeln sowie deren Produkten oder Ausscheidungen zur Übertragung der Viren auf den Menschen zu kommen.
Bis heute haben sich in den USA vier Menschen mit der dort zirkulierenden Variante von H5N1 angesteckt. Sie zeigten Krankheitssymptome einer Konjunktivitis. Von der Milch, in der Virusbestandteile gefunden wurden, geht nach Angaben der Forschenden keine Gefahr aus, weil die Viren durch die Pasteurisierung zerstört werden. Auf Rohmilchprodukte sollte in den USA jedoch verzichtet werden.
In der Vergangenheit sind vor allem im asiatischen Raum Subtypen von H5N1-Viren vermehrt vom Tier auf den Menschen übergegangen und haben dort zu einer sehr hohen Sterblichkeit geführt.
Noch gehe laut Experten für die Menschen bei diesem Subtyp von H5N1 wenig Gefahr aus, da sich das Virus bisher nicht von Mensch zu Mensch verbreitet. Jedoch evolvieren sich Influenza-Viren weiter, indem sie mehr Kontakt zu Säugern haben. So kann das Virus hinsichtlich der Mensch-zu-Mensch-Übertragung mutieren und dann auch aerosol übertragbar werden. Jeder einzelne Fall in dem sich ein Mensch mit H5N1 ansteckt, erhöht das Risiko, dass sich die Viren verändern, an den menschlichen Wirt anpassen und es zu einem sogenannten Spill Over kommt, wie bei der Corona-Pandemie mit SARS-CoV-2. In Finnland können sich Menschen, die beispielsweise auf Pelztierfarmen oder als Tierärzte arbeiten bereits gegen das Vogelgrippevirus impfen lassen. Wie gut die Impfung schützt, ist noch nicht klar, weil H5N1 noch nicht unter Menschen zirkuliert.